Montag, 29. Oktober 2012

Venedig brrrrrr und Laibach kurz und lang bei Sauwetter

In Venedig kann`s auch beschis....... kalt sein. Dietmar Avar kann jetzt ein Lied davon singen. Er ist schon etwas früher hinunter "sight seeing" Wetter perfekt. Dann Lauftag - Wetter für`n Hugo und rechtzeitig mit Laufbeginn einsetzender Regen - kalt und windig. Auf der langen Brücke hinein nach Venedig hatte er mehr mit dem Wind, als mit der Kondition zu kämpfen - aber Ende gut Alles gut und mit einer 3:26er Zeit für die Verhältnisse gut aus der Affäre gezogen. Die Finger waren vor lauter ka-ka-kalt nachher so klamm, dass er nicht einmal mehr die Laufuhr abstoppen konnte.

Wenn ich mir die Laufzeiten so anschaue, macht es anscheinend den Herren überhaupt nichts mehr aus, wenn das Wetter für den Kanal ist. Wie die Wölfe mit der Wurscht vor der Nase - wenn sie einmal in die Spur gesetzt und abgelassen sind, dann beißen sie sich gegen alles durch - Gratulation und Hochachtung

 Längerer Bericht aus Laibach.
Am Sonntag brachen Erich T. und meine Wenigkeit um 8.15 Uhr aus dem winterlichen Klagenfurt auf um in Laibach beim Halb- bzw. Marathon zu starten. Am Grenzübergang Laibach kamen die ersten Zweifel. Vielleicht hätten wir besser eine Langlaufausrüstung anstelle der Laufschuhe einpacken sollen. Zum „Glück“ schneite es noch leicht und die Sicht war hier auch nicht besonders. Wäre nämlich die Sonne heraus gekommen, würden wir sicher noch vor der alten Zollkontrollstelle sitzen und ein traumhaftes Panorama bewundern. Noch immer positiv gestimmt, fuhren wir weiter. Mit jedem Kilometer Schneefahrbahn auf der Autobahn schwand jedoch die Hoffnung auf einen trockenen Lauf.
Mit einem perfekten Zeitpolster ausgestattet kamen wir eine Stunde vor dem Start in Laibach an. Noch immer schneite es leicht, das Thermometer zeigte +4° C. Optimale Bedingungen für einen Crosslauf – aber für einen Marathon? Zum großen Schreck waren die Rasenparkplätze am „Tivoli“ gesperrt. Blinker von rechts auf links gestellt und weitergefahren. An der nächsten Kreuzung ein bekanntes Gesicht (Reini Pototschnik) gesichtet, über den Zebrastreifen abgebogen Ö(Erinnerungen an Graz im Jahr 2000 werden geweckt) und schon steht das Auto optimal. Nun galt es das Bekleidungsproblem zu lösen. War nicht schwer! Es bot sich nur lang – lang. Noch schnell in die Büsche und ab zum Start- Zielgelände. Zu unserer Überraschung war diesmal alles anders. Hinter dem Zieleinlauf, wo sich alle Jahre die Kleiderabgabe befand, stand auf einmal kein Zelt. Wieder zurück hinter den Startbereich. Hier wurden wir fündig. Aber da standen noch knapp 100 Starter und nur mehr 15 Minuten bis zum Startschuss. Schnell auf unwissend gemacht und vorgedrängt. Um Zeit zu sparen, stopfte ich Erich’s Rucksack in meine Tasche. Nur noch sieben Minuten Zeit. Voller Überzeugung meinte ich beim Hinübereilen in die Startzone, dass sich der Start verzögern würde. Falsch gedacht! Nur noch drei Minuten! Wieder seitlich hineingedrängt, fanden wir uns in der ersten Reihe hinter den knapp 20 Profis ein!!! Dreimal Luft holen und los ging‘s. Bis km 6 schob die Welle von hinten an und ich konnte meinen Rhythmus nicht finden.
Zum Rennverlauf:
Schneefall, tiefe Lacken, stellenweise 5 cm Schneematsch und ausreichend kalte Getränke. Trotzdem dachte ich mir während der ersten Runde, das die Laibacher Zuseher sehr wetterfest seien. Tolle Stimmung an der Strecke mit Livebands und herzlichen Anfeuerungen. „ Wird doch nicht so schlimm werden!“ Durchgangszeit für den ersten Halbmarathon knapp eine Minute zu schnell. Wird schon gehen! Auf in die zweite Runde. Nach recht kurzer Zeit kam der Hammer. Wo sind die Zuschauer hin? Anstelle von heißen Anfeuerungsrufen  gab’s eiskalte Finger!!! Trotz der Handschuhe, die allerdings leicht feucht waren, musste ich beinahe einen Helfer bitten, mir mein Gel aus dem Hosensack zu ziehen. Die Steigerung war jedoch der Gegenwind auf der ewig langen Geraden ab km 37. Aber dann endlich Zieleinlauf. Die letzten 500 Meter – alle Strapazen sind vergessen. Auch die Zeit passt (3:23:..)!!!
Erich war kurzfristig für einen erkrankten Freund eingesprungen und spulte den Halbmarathon souverän in 1:30:.. herunter!! (In der Ergebnisliste unter „Ferdinand Travnik“). Er zog es dann vor, im beheizten Zelt auf mich zu warten, anstatt zum Auslaufen eine zweite Runde anzuhängen. Dafür war ich ihm sehr dankbar, da er mich mit Tee und heißer Suppe vorbildlich versorgte. Die „Eiszapfen“ in meinen Handschuhen holten mich wieder auf den Boden zurück. Nach drei misslungenen Versuchen den Klippverschluss des Startnummerngurtes aufzubekommen, entscheide ich mich dazu, von unten durchzusteigen. Schnell noch ein paar unscharfe Fotos geschossen und nach einem kurzen Umweg sitzen wir auch schon wieder im Auto. Heizung auf die höchste Stufe gestellt, auf der vierspurigen Straße umgedreht und ab auf die Autobahn. Mit ein paar alten „Gschichtl“ vergeht die Heimfahrt wie im Flug und schon hat uns Klagenfurt wieder. Danke an Erich für die Begleitung.
Zum Abschluss:
Trotz der widrigen Umstände ist Laibach nach wie vor eine Teilnahme wert. Preis – Leistung Top!!!
Viele Grüße
Michael  






Keine Kommentare: