Dienstag, 13. Oktober 2015

Graz Marathon Bericht und Bilder

Bericht ist jetzt wieder in Ordnung - beim Bilder einspielen hat das Programm verrückt gespielt und beim Text etliche Duplizierer produziert - sorry, ist mir nicht aufgefallen gewesen
Inzwischen sind die aufgeweichten und kalten Klappern wieder einsatzbereit und dem Bericht über unseren Auftritt in Graz steht nichts mehr im Weg.
Die Wettervorhersage für das Graz Wochenende verhieß nichts Gutes. Von Mittwoch weg war klar, dass mit einem Altweibersommertag nicht zu rechnen ist. In der Nacht von Samstag auf Sonntag regnete es sich mehr oder weniger stark ein. Nichts desto trotz standen Christian K. und Heinzi D. pünktlich um 6.55 Uhr vor der Tür, um mich abzuholen. Weiter ging es zur Lagerhaustankstelle, wo Hardti und Wolfi St. unter dem großen Überdach wettergeschützt warteten. Ulli wurde verabschiedet und schon befanden wir uns auf der Autobahn. Christian musste in der Nacht Schmerzmittel (in Pillenform) einwerfen und spielte mit dem Gedanken bei Bedarf auf den Halbmarathon zu verkürzen.
Auf der Fahrt wurden die Medaillenchancen bei den Kärntner Meisterschaften durchgespielt. Laut KLV waren 12 Teilnehmer genannt. Aufgrund des Wetters war es kaum vorstellbar, dass noch Nachnennungen erfolgt waren. Somit stellte der HSVK mit fünf Athleten die stärkste Abordnung.
Souverän parkte Christian das Auto 300 Meter vor dem Start – Zielgelände ein. Mit einem perfekten Zeitpolster ausgestattet marschierten wir zur Oper. Nachdem noch nicht allzu viele Starter da waren, fanden wir einen geschützten Platz vor dem Haupteingang. Peter und Marco W. hatten sich dankenswerter Weise bereit erklärt unsere Startunterlagen schon am Vortag zu besorgen. Somit fiel ein großer Brocken für uns weg. Nachdem die erste Pinkelrunde erledigt und noch immer ein Zeitpolster bis zum Eintreffen von Marco und Peter vorhanden war, gingen wir zum Auto zurück, um uns umzuziehen. Jeder suchte sich einen überdachten Hauseingang, um nicht schon vor dem Startschuss aufgeweichte Zehen zu haben. Die Kleiderwahl reichte von lang – lang über kurz – kurz. Schon klingelte das Telefon, Peter und Marco waren eingetroffen und hatten Wolfi bei der Oper entdeckt. Da es nur mehr eine halbe Stunde bis zum Start des Marathons dauerte, wuselte es inzwischen nur so von Läuferinnen und Läufern. Leider hat es der Veranstalter nicht geschafft, ein Zelt für die Starter zur Verfügung zu stellen. Die letzten Vorbereitungen erledigten wir bei der Kleiderabgabe auf engstem Raum. Eingehüllt in Plastiksäcke und nicht sonderlich motiviert standen wir im Startblock. Schon ging’s los. Marco als Halbmarathoni gefolgt von Wolfi, Peter, Hardti. Heinzi, Christian. Meine Wenigkeit bildeten den Abschluss. Die ersten Kilometer konzentrierte ich mich darauf, nur von oben nass zu werden. Trotzdem gelang es anderen Athleten immer wieder beim Überholen oder Überholt werden eine der vielen Lacken zielsicher und in Elefantenmanier zu treffen und meine Schuhe anständig zu duschen. Bei der ersten Wende noch immer das gleiche Bild, Marco, Wolfi, Peter, Hardti und Heinzi rauschten mir entgegen und Christian drückte von hinten. Trotz des ungemütlichen Wetters waren
doch sehr viele Zuseher an der Strecke. Die vielen Musiker waren auch sehr motivierend. Speziell „Elvis“ war auch sehr ausdauernd und sorgte mit Schirm bis zum Schluss mit heißen  Rhythmen für Stimmung. Nachdem die Halbmarathonis ihre Strecke bewältigt hatten, war viel mehr Platz auf der zweiten Runde. Bei der Wende auf Höhe km 24 führte Wolfi noch immer mit einem satten Vorsprung von über zehn Minuten und lockerem Schritt gefolgt von Peter, Hardti und Heinzi die Vereinswertung an. Christian war auch noch im Rennen. Marathonis kennen keinen Schmerz. Mittlerweile standen nur mehr wenige Zuschauer an der Strecke. Trotzdem rollte es bei mir noch recht gut. Auch mit dem Regen hatte ich mich abgefunden. Ab km 35 wurde mein Schritt jedoch etwas langsamer. Bei einem Abschnitt mit Gegenwind hatte ich auf einmal ein ganz komisches taubes Gefühl in den Oberschenkeln. Doch bei der Kehre auf Höhe km 38 erblickte ich Hardti. Keine 5o Meter vor mir. Jetzt erkannte er mich auch. Ich spürte förmlich wie sich seine Gedanken überschlugen. Neu motiviert, entschloss ich mich nicht gleich vorzustürmen, sondern die nächsten vier Kilometer für den Überholvorgang einzuplanen. Damit verschätzte ich mich allerdings anständig. Bei km 40 war ich keine zehn Meter mehr entfernt als Hardti den Turbo zündete. Plötzlich wurde der Abstand erschreckend schnell größer. Im Ziel hatte er mir auf die letzten zwei Kilometer eine Minute abgenommen. Gratulation! Auch an die restlichen Kollegen. Alle konnten mit beachtlichen Zeiten finishen. Einzig Marco hätte bei besserer Startblock Einteilung noch etwas auf die 1:24 beim Halben drauflegen können. Im Ziel fanden wir zum Glück Platz in dem kleinen Verpflegungszelt. Mit Suppe und Gebäck kamen wir wieder zu Kräften. Und nachdem wir die Kleidung gewechselt hatten, war die Läuferwelt wieder in Ordnung. Nachdem Christian beschlossen hatte, gute drei Stunden kalte Dusche mit fünf Minuten heißem Wasser abzuschließen, trafen wir uns beim Auto. Wolfi verzichtete bei der Heimfahrt auf die kuschelige Rückbank und leistete stattdessen Peter Gesellschaft. Mit g‘scheitem Reden und viel Gelächter verging die Heimfahrt wie im Flug, und schon befanden wir uns bei der letzten Labestation, der Griffner Rast „Mochoritsch“, um die Speicher wieder aufzufüllen. Abschließend kamen alle zu dem Schluss, dass es wie immer ein Erlebnis war. Wobei sich auch die Medaillenausbeute sehen lassen kann. Wolfi St., und Hardti Gold in den Altersklassen und in der Mannschaft, Peter W. Silber in der Altersklasse und Gold in der Mannschaft, Christian K. Silber und Michael H. Bronze in den Altersklassen.
Verdächtig auch die Steigerung von Heinzi D., der sein Ergebnis von Wien um eine halbe Stunde pulverisierte. (Vermutlich hatte er inzwischen schon Besuch von Prof. Hans Holdhaus)   ;-)
Abschließend noch ein großes DANKE an Christian K. für die ausgezeichnete und sichere Fahrt, sowie an Marco und Peter W. für das Besorgen der Startunterlagen.
Schönen Tag
Michi

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